"TBB" zu einem Markenzeichen gemacht

Alle waren gerufen… und sehr, sehr viele kamen aus allen Himmelsrichtungen der Bundesrepublik zurück an jeden Ort, an dem sie sich den zunächst visionären Vorstellungen, dann aber den sehr realen Möglichkeiten des großen Fechtmeisters Emil Beck verschrieben hatten und jeweils zu ihrer Zeit und mit ihren Gegebenheiten einen Beitrag zur grandiosen Entwicklung des Fechtsports in Tauberbischofsheim mit weltweiten erfolgreichen Auswirkungen leisteten: Der Fecht-Club Tauberbischofsheim führte für all seine ehemaligen Fechterinnen und Fechter am 26.01.2008 eine Wiedersehensfeier durch.

Bürgermeister Wolfgang Vockel begrüßte die ehemaligen Fechterinnen und Fechter des FC Tauberbischofsheim im Olympiastützpunkt und würdigte ihre Erfolge, die dazu beigetragen hätten, den guten Ruf de Stadt in der ganzen Welt als Fechterhochburg zu manifestiieren. BILD: JANKOWSKI

Die Feierlichkeiten aus Anlass des 40-jährigen Bestehens, die der Fecht-Club im vergangenen Juni beging, hatten eine nachhaltige Auswirkungen: die vielen Gespräche und Wiedersehensfreuden an diesem Festabend führten zu dem Wunsch, ein spezielles Treffen für alle ehemaligen Fechterinnen und Fechter durchzuführen.

„ Alle, die mit dem Fecht-Club verbunden waren, es heute noch sind und sich hoffentlich gerne an ihre aktive Zeit erinnern, sind dazu herzlich eingeladen“, hieß es in einem weit verbreiteten Schreiben, das für den FC-Vorstand Dr. Sabine Bau, Dieter Schneider und Steffen Wiesinger sowie schließlich für die Organisation Matthias Behr unterzeichneten.

„Es war ein hartes Stück Arbeit, die vielen ehemaligen Athletinnen und Athleten ausfindig zu machen, ihre Telefonnummer, Post- oder Email-Adresse zu besorgen“, berichtet Matthias Behr über die Zeit der intensiven Vorbereitungen. „Es war uns wichtig, möglichst alle zu erreichen, im Laufe der vergangenen Wochen hat uns dabei dann auch eine recht intensive Mund-zu-Mundpropaganda stark geholfen“.

Die „Gute Verbreitung“ dieser Nachricht wurde jetzt deutlich, denn das Haus füllte sich sehr schnell, herzliche Begrüßungsszenen und das Schwelgen in Erinnerungen bestimmten den Auftakt. Bei einer Führung durch das Fechtzentrum konnten sich die Besucher ein Bild von den heutigen Gegebenheiten machen.

Unter dem Motto „Sport als Bindeglied“ wurden dann vielfältige Betätigungsmöglichkeiten geboten und nach einer aktiven Regenerationspause trafen sich die ehemaligen Fechterinnen und Fechter des FC Tauberbischofsheim zu einen gemütlichen Beisammensein.

Dazu begrüßte Bürgermeister Wolfgang Vockel, gleichzeitig Vorsitzender des Aufsichtsrates im Verein, die Gäste vor der Medaillen-Ehrenwand im Foyer des Stützpunktes. „Sie repräsentierten eine große Zahl von sportlichen Erfolgen auf der nationalen sowie internationalen Fechtbühne und damit gleichermaßen viele Medaillen bei Olympischen Spielen, Welt-, Europa- und Deutschen Meisterschaften“, betonte das Stadtoberhaupt. Diese herausragenden Leistungen hätten den guten Ruf der Stadt auf der ganzen Welt manifestiert.

In den Internatsräumen waren es zunächst Filme, die die Besucher in ihren Bann zogen: alle großen Erfolgen werden darin dokumentiert, die Namen und Legenden sind festgehalten und viele entdeckten sich selbst in diesem sportgeschichtlichen Rückblick im Bild. Völlig still wurde es im Saal, als Emil Beck im legendären Heizungskeller, dem „Trainingszentrum“ der ersten Jahren, auf der Leinwand erschien. Ein Video über die Jubiläumsfeierlichkeiten im vergangenen Jahr rundete diesen Teil des Programms ab.

Für das Organisationsteam drückte FC-Vorstandsmitglied Dieter Schneider in seiner Begrüßung aus, was den ehemaligen Fechterinnen und Fechtern gerade widerfahren war: „Wir haben Bilder gesehen, die unter die Haut gehen,“ betonte er. Nach einem Gedenken für die verstorbenen des Vereins, für die er namentlich Hans Udo Berger, Paul Neckermann und Emil Beck nannte, stellte er das Ziel dieser Wiedersehensfeier heraus: Es gehe darum, diesen Kreis wieder mehr einzubinden. „Der Fecht-Club Tauberbischofsheim hat viele Lebensläufe stark beeinflusst, er hat uns viel gegeben. Deshalb sind wir aufgerufen, auch etwas zurückzugeben“.

Die Übernahme von Patenschaften für junge Sportlerinnen und Sportler sei eine Möglichkeit, es gebe aber vielfältige Varianten für ein aktives Engagement. Gemeinsam solle an diesem Abend auch darüber gesprochen werden, wie derartige Treffen mit stark ausgeprägtem familiären Charakter in Zukunft ablaufen könnten. Im Herbst beim traditionellen Damenflorett-A-Jugend-Turnier sei schon die nächste Zusammenkunft geplant. Es gelte, die Begeisterung über das erste Treffen auch für die Zukunft zu erhalten.

Der Leiter des Olympiastützpunktes, Daniel Strigel, dankte den Gästen für ihren Besuch. „Wir stehen heute in großen Schuhen und auf einer Grundlage, die von Ihnen geschaffen wurde. „Aktuell seien es 250 aktive Sportlerinnen und Sportler, die ihren Vorbildern nacheiferten. Die folgenden Stunden nutzten die ehemaligen Fechterinnen und Fechter weidlich zu einem harmonischen, erinnerungs- und medaillenträchtigen Zusammensein.

Quelle: Fränkische Nachrichten